Schulhofprojekt 2004 – 2008
Los niños nacen para ser felices
Kinder kommen auf die Welt um glücklich zu sein
Jose Martí
Das Schulhofprojekt
Während des 4. Umweltseminars EcoMujer 2002 entstand die Idee zu einem Projekt: Die ökologische Umgestaltung eines Schulhofs. Die Grundschule Carlos Hidalgo liegt im Stadtteil Montequín in Pinar del Río, der Hauptstadt der westlichsten Provinz Cubas. Diese Schule wurde von der Gruppe EcoMujer ausgesucht, da es in diesem Stadtteil wenig Spielmöglichkeiten für Kinder gibt und der Schulhof den Schülerinnen und Schülern kaum Spielanreize und kein „Grün“ bietet. 203 Mädchen und Jungen im Alter von 5 bis 11 Jahren, von der Vorschule bis zur 5. Klasse besuchen die Schule.
Der Schulhof in Pinar del Río im Jahr 2004
Die Umsetzung des Projekts wurde gemeinsam von Kindern, Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und der Gruppe EcoMujer realisiert. Dra. Rosa Hernández Acosta von der Pädagogischen Hochschule in Pinar del Río koordinierte das Projekt.
Was wir uns wünschen …
Der tägliche Lebensraum Schule kann für Kinder ein Erfahrungsfeld für ganzheitliches Lernen und Erleben sein.
Ein Beispeil für ein Schulhofprojekt: Das Labyrinth
Grundschule Lennéstraße Düsseldorf
Der neugestaltete Schulhof in Pinar del Río soll den Schülerinnen und Schülern Raum zum Beobachten, Experimentieren, Verändern, Spielen, Bewegen, Erholen bieten. tatt einer großen, leeren Asphaltfläche wurde ein Schulhof geplant mit Grünflächen, Bäumen, Blumen, Gemüsegarten, Wasserlauf, Spielgeräten, Sinnespfaden, und und und. Der neue Schulhof wird offen sein für die Kinder aus Montequín und ein Ort der Begegnung werden für alle, die in diesem Stadtteil leben.
Bilder vom Umbau des Schulhofes März 2004
Das Projekt wurde aus Mitteln des cubanischen Staates und Spendengeldern aus Deutschland finanziert.
Im Sommer 2004 erlitt das Projekt aufgrund schwerer Schäden der Hurrikanes einen Rückschlag und zog sich länger als geplant hin. Die ursprüngliche Planung wurde verändert und aus dem Wasserlauf wurde ein Hochbeet. Der botanische Garten von Pinar del Rio (selbst im Aufbau) lieferte hierzu die endemischen Pflanzen.
Die Idee zu dem Projekt eines ökologischen Schulhofs war zunächst begeistert aufgenommen worden, voller Elan gingen Kinder, Lehrerinnen, Eltern sowie Ecomujeres aus Cuba und Deutschland an die Planung und die ersten Spatenstiche. Nach einiger Zeit stagnierten jedoch leider die Aktivitäten; den langen Stillstand, der überwunden werden konnte, bedauern alle Beteiligten sehr.
Wie kam es dazu?
Im Konzept für den ökologischen Schulhof war ein Wasserlauf vorgesehen, der fast das gesamte Gelände durchziehen sollte und der bereits ausgehoben und befestigt war. Hier zeigte sich schnell, dass Wunschplanung und cubanische Wirklichkeit drastisch auseinanderklafften. Denn vor allem die anhaltende Trockenheit in dieser Region war und ist ein harter Widersacher für die Umsetzung der Idee. Und auch die – zu unserem Bedauern etwas späte – Erkenntnis, dass stehende Gewässer Krankheitskeime und Moskitos hervorbringen, brachte das ursprüngliche Konzept ins Wanken. Stillstand trat ein, eine gewisse Ratlosigkeit. Dass Cuba in den letzten Jahren zudem von Hurricans und damit verbundener Ressourcenknappheit gebeutelt war, sei nur am Rande erwähnt.
Neustart im Frühjahr 2006
Doch Cuba wäre nicht Cuba, wenn es nicht früher oder später einen gangbaren Weg fände. So berieten sich auf dem Kongress im Frühjahr 2006 cubanische und deutsche Ecomujeres, was in dieser Situation zu tun sei, und beschlossen, die „wässrigen Anteile“, so schön und wünschenswert sie für die Kinder auch wären, gänzlich zu ersetzen. Stattdessen wird nun der Wasserlauf mit Erde aufgefüllt und bepflanzt. In den vergangenen Monaten haben Kinder, Eltern und Lehrerinnen angefangen, die neuen Ideen anzupacken, Setzlinge kamen in die Erde, Schatten spendende Büsche wurden gepflanzt und der Zaun, der das Schulhofgelände umgibt, steht auch.
Projektabschluss und Hurrikan 2008
Eine Delegation von Frauen besuchte im Oktober 2008 die Schule. Im Rahmen eines großen Schulfestes wurde das Projekt erfolgreich abgeschlossen. Der Garten ist seitdem allgemein zugänglich.
Wir freuen uns sehr,und sind optimistisch, dass das Projekt künftigen Schülerinnen und Schülern der Grundschule Carlos Hidalgo sowie den BewohnerInnen des Stadtteils Montequín eine grüne Oase schaffen kann.
Leider wurde die Schule selbst bei den Hurrikanen 2008 schwer beschädigt. Obwohl das Projekt „Schulhofumgestaltung“ beendet wurde, spendete EcoMujer Geld für die Beseitigung der Schäden, insbesondere den Neuaufbau der Küche. Mehr Bilder vom Schulhof gibt es auch in der Galerie.