Gunda Weidmüller aus Hamburg auf der Flint*Demonstration am 08.03.2020

Ich bin hier in Hamburg und auch bundesweit in der Friedensbewegung aktiv. Für mich sind Feminismus und Friedensbewegung untrennbar miteinander verbunden. Beide leben von den Grundgedanken der Gerechtigkeit, der Partizipation und der internationalen Solidarität. Ohne die Befreiung der Frauen kann es keinen wirklichen Frieden geben und ohne den Frieden keine Befreiung der Frau!

Kriege sind geprägt von Femiziden und sexualisierter Gewalt. Daran konnten bislang auch die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates nichts ändern. Aber vor allem auch Frauen auf der Flucht sind massiven Gefahren und Gewaltexzessen ausgeliefert. Wir müssen Kriege und Fluchtursachen gemeinsam bekämpfen und immer wieder insbesondere auf die Gewalt gegen Frauen hinweisen! Dafür brauchen wir weit mehr Frauen in der Friedensbewegung. Wir müssen uns verstärkt einbringen. Wir müssen die für uns notwendigen Themen setzen. Dann wird aus einem UN-Papiertiger vielleicht auch eine wahrnehmbare Realität. Setzen wir den Gewaltexzessen gegen Frauen gemeinsam ein Ende! Lasst uns gemeinsam am 25. November, zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen auf die Straße gehen!

Lasst uns zusammen die Ostermärsche wieder groß machen!

Bringt euch ein bei den Protesten gegen das US- und Nato-Manöver Defender Europe 20. Das größte Manöver nach Ende des Kalten Krieges und direkt an den Grenzen zu Russland. Diese unsägliche Provokation zum 75. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus und dem Ende des 2. Weltkriegs können wir nicht ohne Widerstand hinnehmen. Dieses Manöver ist auch als eine weitere Militarisierung der Gesellschaft zu verstehen. Militarisierung war immer schon ein Verstärker auch für Nationalismus, Antifeminismus und Gewaltbereitschaft.  Erteilen wir den Kriegstreibern eine radikale Absage!

Friedenspolitik ist der Kernpunkt jeder Zukunftsvision. Und wir brauchen dringend eine friedliche und feministisch geprägte Vision unserer gemeinsamen Welt von morgen!