Diskussionsreihe mit Reina Maria Rodriguez Garcia
Die Diskussions- und Begegnungsreise
Aktuell kommen die Verhandlungen zur Formulierung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDG) in die entscheidende Phase. Anders als die 2015 auslaufenden Millenium Development Goals (MDG), deren Schwerpunkt auf die Entwicklungen im Globalen Süden gesetzt war, sollen die SDG für alle Bewohner_innen des Planeten gelten, was auch Änderungen in der Produktions- und Konsumptionsweise des globalen Nordens bedingt. Deswegen ist es umso wichtiger, gemeinsame Themen auch gemeinsam zu diskutieren und um Nord-Süd-Allianzen zur Lösung der globalen Herausforderungen zu werben.
Cuba nimmt in der Welt der Urbanen Agrikultur eine Sonderrolle ein. Durch die Blockade der USA und nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion war der Inselstaat nahezu vollkommen auf sich allein gestellt. Aus dieser Situation heraus wurden effiziente und innovative Systeme entwickelt, die auf einer nachhaltigen Ressourcennutzung und geschlossene Stoffkreisläufe basieren und mittlerweile zu großen Teilen fähig sind, die Versorgung der Stadtbewohner_innen mit frischen Lebensmitteln zu gewährleisten. Städte wie Havanna und Villa Clara werden heute zu gut 70 % mit Gemüse aus städtischer Landwirtschaft – sprich durch Anbau in privaten Gärten, Familienbetrieben oder Kooperativen – versorgt.
Vom 05. bis 28.09. September haben wir Reina Maria, eine Akteurin aus Cuba eingeladen, die von ihren Erfahrungen im schulischen und außer-schulischen Bereich erzählen, ihre innovativen Methoden und Ansätze mit uns teilen und deren Übertragbarkeit und erwartete Wirkung in Deutschland mit uns diskutieren wird.
„Comida excelente“
Setzlinge & Schüler_innen – gemeinsam wachsen
Ein cubanisches Pilotprojekt zur Verbesserung der Ernährung in einer Schule in Consolación.
Reina Maria Rodriguez Garcia
Sie hat Geografie studiert und anschließend einen Master in Didaktik und weitere Postgraduiertenkurse absolviert wie „Klimawandel und Umwelterziehung“ und „Lokale Entwicklung“. Sie ist stellvertr. Direktorin der Lehrer_innenausbildung in der Filiale der Päd. Hochschule in Consolación del Sur bei Pinar del Rio, gibt Kurse für graduierte und lizensierte Lehrer_innen und erarbeitet Material zu Themen wie „Gender und nachhaltige Entwicklung“. Sie ist Leiterin des interdisziplinären Projektes „Umweltkultur“ an der Universität „Hermano Saiz“ in Pinar del Rio, ist Koordinatorin des Projektes „Regenwasser und Schulgärten“, und Beraterin der Gemeinde zur Förderung von Nachbarschaftsprojekten (trabajo comunitario).
EcoMujer e.V.
Wir sind ein kleines Frauenumweltprojekt und haben vor fast 20 Jahren den Austausch mit Cubanischen Frauen begonnen. Unser Bezugspunkt war u.a. die Agenda 21 des Umweltgipfels von Rio (1992), der Frieden, Umwelt und Entwicklung als Einheit definierte (Nachhaltige Entwicklung). Seitdem entwickeln wir mit Frauen aus Cuba und Lateinamerika diesen Austausch weiter und treten gemeinsam ein für ein neues Verständnis von Natur und Umwelt ein und suchen gesellschaftliche Alternativen jenseits des Wachstumswahns. Themen zu denen wir u.a. gearbeitet haben sind: Die Rolle der Frauen in der Landwirtschaft und beim Umweltschutz, Ökotourismus, Gentechnik, Energiewende und ganzheitliche Umwelterziehung.
Im Rahmen unserer Arbeit organisieren wir öffentliche Veranstaltungen (Vorträge, Workshops, Filmabende, Konferenzen, Seminare) und Begegnungsreisen zwischen Frauen in und aus Deutschland, Cuba und anderen lateinamerikanischen Ländern.
Vor allem der verantwortungsbewusste Umgang und die faire Verteilung natürlicher Ressourcen spielen bei unserer Herangehensweise eine entscheidende Rolle. Wichtig für unsere Aktionen ist das Voneinander-Lernen, der aktivierende und partizipative Charakter, der stets als Anstoß zum eigenen Engagement zu verstehen ist.
Spendenkonto:
EcoMujer e.V. www.ecomujer.org
IBAN: DE51300501100085220101
BIC: DUSSDEDDXXX (Düsseldorf)
Stichwort „Schulgarten“
EcoMujer e.V., Rochusstr. 43, 40479 Düsseldorf
EcoMujer ist beim Finanzamt Düsseldorf (Steuernummer 103/5921/1137) als gemeinnützig anerkannt.